St. Michaelis Kirche - von den Hamburgern liebevoll "der Michel" genannt,

 ist das Wahrzeichen von Hamburg :-)

 

Die Geschichte des Michels

..... begann im Jahre 1600. Nachdem die Pest viele Opfer forderte, suchte man ausserhalb der Stadt einen Begräbnisplatz. Bald baute man auch eine kleine Kapelle dorthin, die bald zu einer kleinen Kirche erweitert wurde. Es siedelten sich viele Leute dort an. Rechtzeitig bezog man die Neustadt in das Befestigungssystem ein - der dreißgjährige Krieg broch aus. 
 

1625 - 1646 - Die Zahl der Bewohner in der Neustadt stieg von 8000 auf 20 000. Die Kirche wurde dann schon zu klein, viele mußten die Predigt sich von draussen anhören.


1647 - Im Juli fassten Rat und Bürgerschaftt den Entschluss, eine neue Große Kirche zu bauen - 200 m westlich vom heutigen Standtpunkt aus gesehen. Nach 12 Jahren wurde der Bau vollendet (Baumeister war Christoph Corbinus, später Peter Marquartl)

 

14. März 1661 - Die Kirche wurde eingeweiht.

 

1669 - Der Turm wurde erst in diesem Jahr fertig gestellt.

 

1685 - St. Michaeils wurde neben den anderen vier Hauptkirchen (St. Jacobi, St. Petri, St. Katharinen, St. Nikolai) zur fünften in Hamburg.

 

14. Juni 1757 - Die kleine St. Michaelis Kirche wurde nach dem Bau wieder eingeweiht. Gespendet wurde dieser vom Senator Joachim Caspar Voigt.

 

20. Juni 1751 - Der Grundstein für die Große St. Michaeliskirche wurde gelegt. Johann Leonhard Prey wurde mit dem Bau beauftragt.

 

19. Oktober 1762 - Die Große St. Michaeliskirche wurde wieder eingeweiht. Der Turm war damals nur bis zum Kirchendach gebaut worden.

 

1776 - Das Kirchenkollegium brachte beim Senat vor, dass die Fremden schon sagten, Hamburg sei arm, beschloss dieser, den Turm fertig zu bauen. Sonin wurde zum Turmbaumeister ernannt. Dieser baute den Turm dann ohne Gerüst auf, so wie wir ihn heute kennen.

 

31. Oktober 1786 - Der Turm wurde 24 Jahre nach der Kirchweih eingeweiht.

 

Ab 1907 - mußte die Kleine St. Michaelis Kirche den Franzosen zeitweise und ab 13. März ganz für katholische Messen zur Verfügung gestellt werden. Die Große wurde zum Pferdestall umfunktioniert.

 

1824 - Die Stadt erwarb die Kleine Kirche und machte sie den Katholiken zum Geschenk.

 

1943 - Die Kirche wurde durch Bomben zerstört, dann durch einen Neubau ersetzt und  St. Angar geweiht. Sie wird heute noch  "Kleiner Michel" im Volksmund genannt.

 

3. Juli 1906 - Wieder ein schwarzer Tag in der Geschichte des Michels: Bei Renovieerungsarbeiten an der Südseite des Turms (Kupferplatten wurden ausgetauscht) entwickelte sich unbemerkt ein Schwelbrand. Der Uhrmacher bemerkte den Brandgeruch und verständigte sofort die Feuerwehr, wo auch der Turmwächter Beurle Dienst versah. Leider war alles schon zu spät, der Michel brannte nieder. Dabei kam der Turmwächter Beurle ums Leben.

 

4. Juli 1906 - Tags darauf wurde  von der Bürgerschaft beschlossen, den Michel wieder aufzubauen. Sie wurde nach den alten Plänen wieder gebaut, nur Turm und Dachstuhl waren nicht mehr aus Holz, sondern aus Beton und Stahl.

 

19. Oktober 1912 - Der Michel wurde wieder eingeweiht.

 

1943 - In diesem Jahr wurde die Umgebung des Michel fast vollständig zerstört.

 

Juni 1944 - Bis dahin blieb die Kirche verschont, bis die Bomben auch die Kirche trafen. Größere Schäden entstanden.

 

März 1945 - Kurz vor Kriegsende wurde dann der Michel am schwersten getroffen, Dach und Innenraum waren schwer beschädigt.

 

19. Oktober 1952 - Nachdem die Schäden beseitigt wurden, konnte an diesem Tag der Michel wieder eingeweiht werden.

 

Ende der 70er Jahre - Schwere Schäden wurden am Turm festgestellt. Fachleute schätzten, dass die Renovierung ca 4 Millionen Mark kostet. Disese wurden dann von einem aus Hamburg stammenden Kaufmann gespendet. Erst als man mit den Arbeiten an der Turmspitze begann, stellte man fest, dass der Schaden noch viel größer ist und dass die Reparaturarbeiten um ein vielfaches mehr ausmachen würden. Die Kosten beliefen sich auf ca. 26,5 Millionen Mark. Einen Teil brachten die Hamburger bei den verschiedesten Einzelaktionen auf (ca 11 Millionen Mark) Huete fehlen aber immer noch ca 1,5 Millionen Euro, die durch die Aufnahme von Hypotheken finanziert werden konnten.

 

 

 

 

Der Turm

Durch das Hauptportal gelangt man in die Turmhalle. Von dort aus kann man bequem mit Lift den Turm "erklimmen" Für Sportliche stehen die Treppen zur Verfügung. Die Aussichtsplattform befindet sich in 82 Meter Höhe.

 

Die Turmuhr

Der Durchmesser beträgt 8 Meter. Sie ist die größte Turmuhr Deutschlands. Die heutige Uhr wurde im Jahre 1911 in Betrieb genommen.

 

Die Glocken

Das Geläut umfasst insgesamt 6 Glocken:.

Die Jahrtausendglocke - 75342 kg schwer, 234 cm Durchmesser, Ton: tiefes "f"

Die Bürgerglocke - 4900 kg schwer, 200 cm Durchmesser, Ton: "a"

Die Schifffahrtsglocke - 2850 kg schwer, 166 cm Durchmesser, Ton: "c"

Die Gemeindeältestenglocke - 2042 kg schwer, 147 cm Durchmesser, Ton: "d"

Die Pastorenglocke - 1340 kg schwer, 130 cm Durchmesser, Ton: "c"

Die Kirchenvorsteherglocke - 1103 kg schwer, 116 cm Durchmesser, Ton: "f"

 

 

Öffnungszeiten:

Kirche und Turm:

Mai - Oktober: täglich 9 - 20 Uhr (Einlass bis 19.30 h)

November - April: täglich 10 - 17 Uhr (Einlass bis 16.30 h)

 

Gruftgewölbe wird derzeit umgebaut, kann daher nicht besichtigt werden. (Stand 09 2007)

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